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Design Thinking: Make yourself

Alle reden davon, aber nicht jeder, der sich das Thema Design Thinking auf die kreative Flagge schreibt, weiß auch, was er tut. Dabei ist Design Thinking nicht weniger als ein Kulturwandel im unternehmerischen Denken.

Finden zumindest Experten wie der Karlsruher Innovations-Coach und Autor Jochen Gürtler, der sich intensiv mit dem Thema befasst und Unternehmen mit seiner Arbeit den Einstieg ins Design Thinking ermöglicht. „Viele Unternehmen wollen innovativ werden und innovativ bleiben“, sagt Gürtler. „Und wenn man Design Thinking konsequent anwendet, dann kann eine neue Teamkultur daraus entstehen.“ Der Prozess könne zwar lange dauern, am Ende aber stehe ein innovativeres Unternehmen mit besseren Marktchancen da, so Gürtlers Überzeugung.

Problem und Kunden verstehen

Was ist Design Thinking? Es ist ein Ansatz, der zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen führen soll. Ziel ist es dabei, die Lösung aus Sicht des Nutzers oder Kunden zu erfinden. Um das zu erreichen, orientiert man sich an der Herangehensweise eines Designers. Der fragt sich nämlich als Erstes nicht, wie ein Produkt aussehen muss, sondern was es können soll. Was erwarten seine Nutzer von ihm? Wie erreiche ich das und wie mache ich es dann noch ein Stückchen besser? Die Prozesskette lautet etwa: verstehen, beobachten, erfinden, verfeinern, ausführen und lernen.

Daraus wird klar: Design Thinking ist nicht, was man eben mal über Nacht in das Unternehmen einführt, nur um sagen zu können, dass man auch mit dabei ist. Design Thinking als Methode bedeutet vielmehr eine neue Herangehensweise an innovative Prozesse in Unternehmen, die sich an der Art und Weise orientiert, wie zum Beispiel ein Produkt-Designer einen neuen Stuhl oder ein anderes Produkt für einen Kunden entwickelt.

„Es geht dabei darum, das gestellte Problem und den Benutzer zu verstehen, bevor ich eine vorgefertigte Lösung baue“, umreißt Gürtler den Ausgangspunkt der Design-Thinking-Methode. Dazu gehört auch, dass Kunde und Unternehmen miteinander im Austausch bleiben, während sich ein Auftrag auf dem Weg von der Idee hin zum Prototyp und am Ende zum fertigen Produkt befindet. Neu dabei ist vor allem, dass innerhalb einen Unternehmens interdisziplinär und nicht hierarchisch na einer Entwicklung gearbeitet wird. Unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Funktion im Betrieb bringen sieh gemeinsam ein. So eine Form von Teamarbeit klingt zwar fast schon banal in ihrer Logik, ist aber eben aus Expertensicht für viele Unternehmen total neu und eine grundlegende Herausforderung.

Wie wollen wir als Team arbeiten?

Design Thinking braucht Bewusstsein gleich auf mehreren Ebenen: welches Problem soll für einen Kunden oder Benutzer gelöst werden? Wie wollen wir als Team arbeiten, um diese Lösung zu finden? „Dazu braucht man beispielsweise auch die entsprechenden räumlichen Möglichkeiten“, betont Jochen Gürtler. Die dritte Frage und das dritte Kernthema beim Design Thinking sind demnach die Kreativräume, die ein Unternehmen bieten und schaffen muss, um innovative Prozesse zu stärken und zu ermöglichen, verbunden mit dem Austausch der beteiligten Kollegen untereinander und deren Rückmeldung:

Design Thinking hat das Rad nicht neu erfunden sagt auch Jochen Gürtler. Fakt sei aber auch, dass viele Unternehmen sich heute noch nicht daran halten, Probleme aus der Sicht ihrer Kunden zu betrachten oder in flachen Hierarchien teamorientiert an der besten Lösung zu arbeiten.

Gern verweist Gürtler in diesem Zusammenhang in seinen Workshops auf die Aufgabe, einen perfekten Geldbeutel entwerfen. Schnell werde klar, dass man nur durch eine exakte Problemanalyse herausfinden kann, dass so ein Geldbeutel für modebewusste Teenager oder Rentner beim Einkaufen ganz unterschiedlich beschaffen sein muss. „Designer denken jedoch gleich so, und das ist der Ausgangspunkt von Desing Thinking“, sagt Jürgen Gürtler. Dieser erste Schritt der Problemlösung sei so wichtig und gleichzeitig doch so einfach zu übersehen. Vor allem, wenn man in einem Betrieb zu sehr auf die eigefahrenen Wege schaut und letztlich die Innovationskraft hintenanstellt.

Unternehmen unter Druck

In einer schnellen und globalisierten Welt sind Unternehmen gefordert, immer kürzere Innovationszyklen zu gewährleisten und Ideen immer schneller weiterzuentwickeln. Unternehmen, in denen starre Hierarchien herrschen, sind hier eindeutig gegenüber Mitbewerbern im Nachteil, die gelernt haben, in flexiblen Teams der jeweiligen Aufgabe entsprechend zu arbeiten. Doch stellen solch eigenständige Teams auch eine Herausforderung für streng durchorganisierte Betriebe dar.

Design Thinking sei vor diesem Hintergrund ein langer Prozess, der tiefgreifende Konsequenzen nach sich ziehen kann und Bereitschaft zur Veränderung fordert. Als Allheilmittel könne man die Methode aber nicht einsetzen, sagen Experten. Vielmehr müsse von Fall zu Fall genau hingeschaut werden, welche Teile in einem Unternehmen zum Beispiel als Einstieg für die neue Arbeitsmethode geeignet seien. Außerdem brauche der Prozess „Support von eben“. Der Begriff vom „Kulturwandel“ in Unternehmen sei also nicht zu weit gegriffen, so Gürtlers Resümee. Und: Nicht überall, wo Design Thinking draufsteht, sei am Ende bei dem derzeitigen Boom dieser Revolution von Arbeitsmethodik auch Design Thinking drin, betont Gürtler mit dem Blick auf seine Arbeit in zahlreichen Unternehmen. Viele sagen, sie seien mit im Boot, aber nicht alle würden dem Anspruch auch gerecht werden. Doch bei denjenigen, die sich wirklich auf eine neue Herangehensweise einlassen, sei auch der Erfolg ablesbar.

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